Ab 2022 will Google personalisierte Ausspielung von Werbung einstellen

Google-Manager David Temkin kündigte in einem Blogbeitrag an, dass sich das Unternehmen Google in Zukunft von individualisierter Werbeausspielung abwendet. Bislang wurden die Daten für die personalisierte Werbung mit Tracking Cookies gewonnen. Laut David Temkin wird die Nutzung und Unterstützung der Tracking Cookies zukünftig auslaufen. Zudem gab er bekannt, dass Google nicht plant eine Nachfolgetechnologie zu entwickeln, welche personalisierte Werbung auf der Grundlage des Surfverhaltens des Nutzers ermöglicht.

Temkin ist bewusst, dass die Konkurrenz ein Level der Benutzeridentität bezüglich des Ad-Tracking im Internet, beispielsweise PII-Graphen, anbieten könnte. Allerdings ist ihm bewusst, dass die Verbraucher steigende Erwartungen im Hinblick auf den Datenschutz entwickeln. Daraus könnten sich regulatorische Beschränkungen entwickeln, die eine mögliche Nachfolgetechnologie unrentabel machen.
Ein Gesamtausstieg aus der individualisierten Werbung wird Google selbstverständlich nicht vollziehen. David Temkin kündigt an, dass neue Programmschnittstellen entwickelt werden, die weiterhin den Zugang zu Nutzern für die Werbewirtschaft ermöglichen.

Das neue Konzept trägt den Namen FLoC (Federated Learning of Cohortes). Die Verfolgung von einzelnen Nutzern über mehrere Webseiten hinweg wird durch das neue Konzept ersetzt. Durch den Wechsel der Technik verspricht Google einen maximal anfallenden Verlust von fünf Prozent gegenüber der bisher angewandten Technologie. Der zunehmende Druck auf Google aus dem Bereich der Justiz zeigt demnach Wirkung. In den USA und in Europa ist der Suchmaschinenkonzern Ziel von großangelegten Untersuchungen, welche sich mit der Handhabung von Nutzerdaten befassen.

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